Ich beobachte, dass Menschen die Natur in Form von Motiven auf Kleidung, Geschirr oder Tapeten lieben. Zugleich bemerke ich aber, dass z. B. Baugrundstücke nach der Übernahme radikal gerodet werden, dass Vorgartenpflanzen zunehmend Beton und Kies weichen und dass an der Gartengestaltung mit Rasen festgehalten wird, auch wenn dort Wildwiesen-Inseln möglich wären.
In der Serie Artenvielfalt möchte ich unseren Umgang mit Natur der Natur selbst gegenüberstellen. Dazu verwende ich sowohl natürliches Material, wie (Dornen-)Zweige, Samen und Holz, als auch Alltagsgegenstände, die sich mit Naturmotiven schmücken. Beides – die diversen Formen unseres Umgangs mit der Flora und die vielfältigen Formen der dekorativen Verwendung von Natur für Dinge des täglichen Gebrauchs – fasse ich in meiner Serie als „Artenvielfalt“ auf.
Trotz meiner ironischen (und teilweise buchstäblich stechenden) Zurschaustellung dieses Paradoxons, sollen meine Objekte und Installationen ein Augenzwinkern erkennen lassen.
Die Objekte und Installationen der Werkgruppe Artenvielfalt sind eng mit der Werkgruppe Naturgewalten verwandt.