Kunst-Installation von Josephine Riemann: Ein zerlegtes Herrenoberhemd ist in eine Tischdecke eingenäht worden. Diese wurde mit einem Federbett unterlegt und auf einem Tisch präsentiert.

‚JedesTöpfchen
findet sein Deckelchen‘Tischsitten

Bildinfo

‚Jedes Töpfchen findet sein Deckelchen‘
1994 | Objekt / Installation
Federbett, Teil einer Tischdecke, zerlegtes Gala-Oberhemd, Nähgarn, Esstisch
80 x 120 x 140 cm

Kunst-Installation von Josephine Riemann (Detail): Ein zerlegtes Herrenoberhemd ist in eine Tischdecke eingenäht worden. Diese wurde mit einem Federbett unterlegt und auf einem Tisch präsentiert.

Der Volksmund hat in der im Titel verwendeten Redewendung einen Sachverhalt aus der Küche auf Liebespaare übertragen. In dieser Arbeit kommen Frau und Mann in Form von Wäschestücken zusammen, nicht aber ohne zuvor zerlegt bzw. durchlöchert zu werden.

Hier wird aufgeräumt mit Töpfen und Deckeln!

Kunst-Installation von Josephine Riemann (Detail): Ein zerlegtes Herrenoberhemd ist in eine Tischdecke eingenäht worden. Diese wurde mit einem Federbett unterlegt und auf einem Tisch präsentiert.

Tischsitten

Die Arbeiten der Werkgruppe Tischsitten befassen sich mit Konventionen, Bräuchen, Vorschriften, Etiquetten, Kleiderordnungen, Traditionen, Zeremonien, Ritualen, Normen, Sitten, Verhaltenskodizes, Anstandsregeln, Umgangsformen, Manieren, gesellschaftlichen Bestimmungen, Wertvorstellungen im Zusammenhang mit dem Möbel ‚Tisch‘. Sie spiegeln diese wider, stellen sie infrage und/oder stellen neue Verknüpfungen her. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem Verhältnis zwischen den Geschlechtern in Beziehung und Familie.